Veröffentlicht am Dienstag den 30. November 2004 um 22:16 Uhr - nach oben | check xhtml2004-11-29 10:54 CET
Hirsi Ali arbeitet an Fortsetzung von SubmissionRotterdam - VVD - Die Abgeordnete der zweiten Kammer des Niederländischen Parlaments Hirsi Ali arbeitet an einer Fortsetzung von Submission, dem Film über die Mißhandlung von Moslemfrauen, den sie zuvor zusammen mit dem ermordeten Filmemacher Theo van Gogh gemacht hatte. Die untergetauchte Parlamentsabgeordnete hat dies in einem Interview mit NRC/Handelsblad am Montag gesagt. Es ist das erste Interview mit der bedrohten Abgeordneten seit dem Mord an Van Gogh.
Ayaan Hirsi Ali kündigte an, das Thema des zweiten Teils von Submission würden die Methoden sein, mit denen der Islam das Individuum unterdrückt. "Mit dem Ausgangspunkt der Position der Frau. Und daneben will ich noch immer den Islam-Untericht abschaffen. Nicht Niederbrennen! Das ist etwas völlig anderes!" Hirsi arbeitet auch an einem Buch mit dem Titel "Shortcut to Enlightenment". Ich will Moslems den kurzen Weg zur Aufklärung zeigen, so Hirsi Ali.
Produzent Gijs van de Westelaken, der Geschäftspartner des ermordeten Regisseurs, bestätigt, daß es Kontakte mit der Politikerin betreffend die Herstellung des Nachfolge-Films von Submission gab. "Es war schon immer geplant, mehrere Filme zu machen" sagte er. "Theo wollte auch den nächsten Teil als Resisseur erstellen, aber er forderte viel mehr Humor in der Fortsetzung. " Er hat auch in dem Script von Submission Teil 1 die Hälfte gestrichen, weil er der Ansicht war, die Zuschauer würden nach 10 Minuten genug haben." Van De Westerlaken will noch nicht spekulieren, welcher Regisseur Van Gogh bei der Erstellung des neuen Sumission Films ersetzen könnte. "Wir warte, bis Ayaan mit konkreten Plänen kommt."
In dem NRC-Interview dementiert Hirsi Ali, daß ihr die Parlamentsarbeit unmöglich gemacht werde, so wie einige Kolumnisten behauptet hatten. "Das ist nicht wahr. Ich werde nirgends gegen meinen Willen festgehalten. Die Bedrohungsanalyse die für mich gemacht wurde ist hoch. Solange das so bleibt sind verschiedene Arten der Abschirmung möglich. Für diesen Moment habe ich mich für diese Lösung entschieden: Gänzliche Abschirmung. So kann ich mich besinnen, ganz zur Ruhe kommen und ein Buch schreiben."
Auch der Darstellung, daß sie aus der Politik ausscheide widerspricht Hirsi Ali. "Unsinn. Wie könnte das nur sein. Ich alleine bin schon politisch." Die VVD-Parlamentsabgeordnete plant auch nicht zur Gruppe Wilders zu wechseln. "Ich bleibe bei der VVD." Wilders beschäftigt sich mit einer Protestpartei, um die Angelegenheit wach zu halten, wie bei der LPF."
Hirsi Ali plant auch nicht ihren Ton zu mäßigen oder ihre Kritik am Islam zu nuancieren. "Nein, ich werde mich absolut nicht anpassen. Hinter geschlossenen Türen sagen die Leute zueinander: 'Ja, die Islamisten sind gefährlich aber für das weitere spielt das keine Rolle.' Ich sage: Der Islam in seiner reinen Form ist lebensgefährlich."
Hirsi Ali ließ durchblicken, Justizminister Donner naiv zu finden in dessen Haltung gegenüber dem Moslem-Radikalismus. "Er hat gesagt: Wenn jemand auf der Straße überfallen werde, müsse man rufen: Buh! Und anschließend bei der Polizei anrufen. Bei dem Mord an Van Gogh gab es viele Herumstehende. Hätten die gegen Mohammed Bouyeri 'Buh' schreien müssen? Donner ist liebenswürdig und ein durch und durch anständiger Mann. Aber das ist auch das Problem. Wenn die Welt der Befindlichkeit sich auf diese Weise umeinander sorgt, muß man sich über die Sicherheit von anderen Leuten keine Sorgen mehr machen."
Auch an der Haltung von Premier Balkenende hat Hirsi Ali Kritik. "Ich glaube nicht an oranje-farbene Armbändchen, die die Anständigen entwickeln müssen. Was für ein Unsinn. Ich glaube an das freie, vernünftige Individuum, das man auf seine Verantwortlichkeit ansprechen kann."
(Source: telegraaf.nl, translation and mistakes: hnr)