Mittwoch, 27. Oktober 2004

Germans don't have permission to access georgewbush.com

Antideutsche ;-) Neuigkeiten von http://georgewbush.com:

Access Denied

You don't have permission to access "http://www.georgewbush.com/" on this server.

President Bush & Congressional Allies - Strong Leadership

Die Deutschen Medien können also auch den allerneusten Werbespot im gewohnten Bushitler-Jargon kommentieren - kleine Transscriptionsmängel bemerkt die durchschnittliche deutsche Dumpfbacke sowieso nicht. Wie wäre es also mit folgender Übersetzung/Schlagzeile:

Bush kündigt an, ein "strenger Führer" zu sein.

John Kerry & Liberal Allies - Why Take The Risk?

Dank ASP.NET/Microsoft-IIS/6.0 :-) ist die Reelection-Site aber weiterhin auch für Germans erreichbar. Das komplette Script (Bush-Cheney '04 Ad Facts: "The Choice") des Werbespots läßt sich also immer noch nachlesen:

VOICE OVER:
"When it's finally quiet, here's the choice: President Bush and Congressional allies: - strong leadership to protect America - tax relief - common sense healthcare - strengthen and protect Social Security. John Kerry and liberal allies? - higher taxes - voting to tax social security benefits. - government-run healthcare. - a record of slashing intelligence and - reckless defense cuts. Alone in the booth...why take the risk?"
PRESIDENT BUSH:
"I'm George W Bush and I approve this message."

Da sich schon die Vokabel "Facts" nicht ins Deutsche übersetzen läßt - es sei denn, man greift auf Fach-Terminologie deutscher Juristen zurück, die den "Tatbestand" (Singular/Plural), die "Sachen" (Singular/Plural), den "Anschein" (Singular) und den "Tatsachenanschein" (Singular) kennen - kann man auf eine Beschäftigung mit Budget, Patriot Act, Social Security und so weiter im Anschluß komplett verzichten.

Update 2004-10-28 00:30 CEST:

PC-Welt trällert:

Laut den britischen Netzwerkspezialisten Netcraft nutzt die Website GeorgeWBush.com seit Montag eine Netzwerk Management Technologie von Akamai Technologies, um den Zugriff auf die Seite zu beschränken. Über Akamai wird die Seite seit dem 21. Oktober ausgeliefert.

Da man in Deutschland noch nie etwas von HTTP-Headern gehört hat, kann man diese auch nicht lesen, lesen, lesen:

www.georgewbush.com (217.6.176.26 und 217.6.176.8)
Server: AkamaiGHost

georgewbush.com (65.172.163.222)
Location: http://www.georgewbush.com/
Server: Microsoft-IIS/6.0
X-Powered-By: ASP.NET

Man braucht also keinen "britischen Netzwerkspezialisten Netcraft" fragen - es sei denn, man ist doof... Weiter bei PC-Welt, dem Ratgeber für Script-Kiddies, Raubkopierer und Kleinkriminelle:

Bei der Verwendung eines US-Proxy-Servers denkt die angesteuerte Seite dann, dass der Anwender aus den USA kommt.

Wenn man 65.172.163.222 (und nicht 217.6.176.26 oder 217.6.176.8) benutzt, braucht kein Proxy zu "denken"... Aber warum sollte in Deutschland jemand auf die Idee kommen, eine zweite Haustür zu benutzen, wenn man bei seinen kriminellen Aktivitäten hierzulande in gewissen Kreisen sowieso gewohnt ist, durchs Fenster (Anonymizerproxies für Straftaten) zu steigen?!?

Update 2004-10-28 16:00 CEST:

ZDF wirft Bush Ausländerfeindlichkeit vor:

zdf-georgewbushcom.jpg Ausländer von Bush-Webseite ausgesperrt
Zugang über IP-Adresse trotzdem möglich

Die offizielle Wahlkampf-Website von US-Präsident George W. Bush ist für den Zugriff außerhalb der USA und Kanadas gesperrt worden. Interessierte, die am Donnerstag die Webadresse http://www.georgewbush.com eingaben, erhielten nur die Standard- Internet-Fehlermeldung 403, dass der Zugriff auf die Seite verboten ist.

In Expertenforen im Internet wurde diskutiert, ob sich das Wahlkampfteam von Präsident Bush mit der technischen Sperrmaßnahme gegen Hacker-Attacken aus dem Ausland schützen wollen.

Sperrmaßnahme umgehen

Die Sperrmaßnahme kann durch verschiedene Alternativ-Adressen umgangen werden. So kann die Site geladen werden, in dem man die technische Internet-Adresse (IP-Adresse) http://65.172.163.222 eingibt.

Veröffentlicht am Mittwoch den 27. Oktober 2004 um 20:13 Uhr - nach oben | check xhtml
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