Der Marburger Express (Eigentlich: "Marburger Magazin Express" der "Marbuch Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung", Herausgeber Peter Mannshardt und Michael Boegner, Redaktionsleiter Daniel Hajdarovic, AG Marburg HRB 1484, verschenkte Auflage: 15037/IVW-IV2004), ein Kleinanzeigen-Gratisblättchen ("Attraktive vollbusige erotische Sie verwöhnt Ihn") mit Fernsehprogramm ("20:15 Musikantenstadt, Show") und Lebensratgeber-Teil ("Je älter ich werde, desto mehr bin ich gerührt von Hochzeiten"), bisher eher bekannt als offiziöses Verlautbarungsorgan der rotgrünen Marburger Stadtregierung und Veranstalter des Kulturalisten-Trinkfestes "3-Tage-Marburg" geht jetzt offensichtlich unter die Holocaust-Leugner:
Nach den Juden und Kommunisten sind es nunmehr Mohammedaner, die das Böse schlechthin verkörpern. Frage: wieviele Todesopfer islamistischer Gewalt hat Deutschland bislang zu beklagen? Nullkommanull.
(Quelle: Hermann Ploppa in: Marburger Magazin Express 9/2005 vom 4.3.2005, Seite 7, Artikelanfang von "Schachbrett Mittlerer Osten")
Nun veröffentlicht der Express schon seit längerem bei Gelegenheit über jüdische Gewalt - so informierte z.B. Christian Schulze Wenning im Express vom 13.12.2004 die Marburger LeserInnen (heute ist Weltfrauentag in MR), Leserinnen und Leser über "die Ermordung des Legationsrats Ernst von Rath durch den siebzehnjährigen Juden Herschel Grynzpan" und jammert über "eine untypische Lücke in der ansonsten dicht bebauten Hauptstraße" (gemeint ist die einzige Shoa-Gedenkstätte im mit Denkmäler gepflasterten Marburg) sowie "Verbrannte Geschichte", ohne auch nur mit einer einzigen Silbe den deutschen Massenmord an Millionen Juden oder die von ihren Mitbürgern umgebrachten Marburger Juden (Location: Marburg) zu erwähnen. Und auch von Hermann Ploppa (wer in Marburg hat eigentlich keine K-Gruppen-Vergangenheit? Außer den hunderten ehemligen Anhängern des Pepitahut-Sozialismusses der DKP selbstverständlich.) war frau/mann (heute ist Weltfrauentag in MR) schon einiges gedrucktes und gesprochenes gewohnt.
Daß nun aber mit den Stilmitteln der Freud'schen Fehlleistung ("Nullkommanull") sowie der mehrfachen Analogisierung auf verschiedenen Bedeutungsebenen (der War-Against-Terror entspricht der Shoa, Islamisten sind ebenso wenig gewalttätig wie Juden, Kommunisten und Juden waren gleichermaßen Opfer) der Holocaust geleugnet wird, war selbst im Express bisher noch nicht zu lesen. Nachdem das Blättchen jedoch schon vor Monaten dazu überging, Werbematerial (Presse-Mitteilungen) der örtlichen Islamisten-Community (die durch ihren Briefverkehr mit den 9/11-Mördern selbst in Bundestags-Drucksachen Einzug hielt und in Marburg im April 2002 eine "Tötet-die-Juden" Demonstration veranstaltete) unredigiert und unkommentiert zu verbreiten, kann frau/mann (heute ist Weltfrauentag in MR) gespannt sein, ob der Express sich demnächst vielleicht sogar traut, die glücklicherweise in Deutschland geltenden Grenzen des Strafrechts (§ 130 (3) StGB) zu übertreten.
Was laut Ploppa "Deutschland" nicht ("Nullkommanull.") "zu beklagen" hat: Sechs Berliner Frauen (heute ist Weltfrauentag in MR), die alleine in den letzten vier Monaten ermordet wurden, weil sie gegen die Sharia (das islamische "Ehren-" und Familien-"Recht") verstießen. Die (deutschen) Opfer des Islam-Massakers in der Synagone von Djerba. Die (deutschen) Opfer der Hamburger Antisemiten am 11. September 2001 in New York. Die (deutschen) Opfer der Sprengstoff-Islamisten auf Bali. Und so weiter. Daß für den Express nur (deutsche) "Todesopfer" von "Gewalt" zählen, ist verständlich: Schließlich ist Vergewaltigung (Zwangsheirat für Töchter von ImmigrantInnen) Teil der akzeptierten ethnischen Identität von "Mohammedanern" (Ploppas Karl-May-Wortschatz), Opfer von Mohammeds (Allah seie mit Ihm) Paradies-Bombern in Israel werden von den Express-Ariern offensichtlich (weil Ausländer) nicht anerkannt und über umgebrachte Amerikaner jubelt frau/mann (heute ist Weltfrauentag in MR) in Marburg sowieso - nach 9/11 konnte man hier monatelang den gesprühten Kommentar "Rache für Genua" auf der Lahn-Brücke am Cineplex lesen.
Veröffentlicht am Dienstag den 8. März 2005 um 10:16 Uhr - nach oben | check xhtml