Mittwoch, 4. August 2004

Attac & NPD (Kauft nicht bei Ausländern aka Juden)

attac-npd.jpg Eine sonderbare Wandlung erlebte in den letzten 48 Stunden das Layout der Website www.npd-attac.da.ru aka npd-attac.arcadepages.com. Während zunächst mit dem "Prozent"-Logo der Zins-Feinde von Attac die NPD in die antisemitische Ecke gerückt wurde (Screenshot: siehe rechts), prangt jetzt neben einem fetten "Heimatseite" lediglich der Reichstag ("Dem Deutschen Volke" - Synonym für's Bekenntnis zum Volkstum aka Antisemitismus) über der "satirischen" Verbrüderungsseite von NPD und Attac (Screenshot: siehe unten).

Obschon die nationalen Sozialisten von Nationalsozialistischer Deutscher Arbeiterpartei (NSDAP: "raffendes und schaffendes Kapital"), International ATTAC Movement (Attac: "Finanz- und schaffendes Kapital") und Nationaldemokratischer Partei Deutschlands (NPD: "Finanz- und schaffendes Kapital") ihre ideologischen Gemeinsamkeiten kaum deutlicher als mit diesem Logo ausdrücken könnten, scheint es inzwischen juristische Probleme zu geben: attac-npd.png Offensichtlich mit eingetragenen Markenzeichen. Weil die Deutsche Justiz höchstinstanzlich Aufmärsche gegen Synagogen (BVerG Az. 1 BvQ 19/04) aus Gründen des "Grundrechtsschutzes" von "Minderheiten" (Original-Diktion Bundesverfassungsgericht) erlaubt, gemießt das Markenrecht der Vodaklau-Aktivisten möglicherweise einen höheren "Grundrechtschutz", als das Recht auf Kritik an antisemitischen Kampagnen.

Läßt sich all dies überhaupt noch kommentieren? Oder sollte man/frau besser ein Dutzend islamfeindliche (schon Mohammed - Disclaimer im Sinne von Art. 4 Abs. 2 GG: der Friede Allahs seie mit ihm - war schließlich blutrünstiger Verfechter der Alkohol-Abstinenz) Alcopop-Fläschchen entleeren aka konsumieren? Schließlich läßt sich die Bande der Anti-Zins-AktivistInnen (einzig?) so gesetzeskonform (bei Lidl auch ohne Sondersteuer) angreifen...?!?

- PRESSEMITTEILUNG -
Liberale Spaß-Guerilla brachte Globalisierungskritiker ins Schwitzen

Gestern berichteten "Spiegel-online" und die "Netzzeitung" über helle Aufregung bei den Globalisierungskritikern von ATTAC und NPD. Gegenseitig machten sich Rechte wie Linke für eine angeblich gemeinsame Internetseite verantwortlich.

Doch in Wirklichkeit steckten weder Nationalisten noch Sozialisten, sondern eine globalisierungsfreundliche und prokapitalistische Spaß-Guerilla hinter der Aktion.

Die libertäre Satiretruppe "Gustloff" wandelt auf den Spuren von "Titanic". Gustloff ist der Satireteil der radikal-marktwirtschaftlichen Zeitschrift "ef-magazin". Das Blatt will mit der Aktion darauf aufmerksam machen, "dass Nationalismus und Sozialismus zwei Seiten derselben Medaille sind".

Der Herausgeber des Magazins André F. Lichtschlag beschreibt in seiner "in FDP- und Mittelstandskreisen zur Kult-Postille avanvierten" Zeitschrift "die NPD als parteipolitischen Arm von ATTAC". Schon "Kinder", so Lichtschlag, "erkennen die Gemeinsamkeiten linker und rechter Bürokratiefreunde. Nur politologisch verbildete Journalisten und die Aktivisten selbst wollen uns immer noch weis machen, dass es irgendwie wichtig sei, ob zerstörerische Randale oder planwirtschaftliche Hungerprogramme von links oder rechts kommen."

In Wirklichkeit, so Lichtschlag, verlaufe "die Trennlinie zwischen freiheitlich-libertärem Markt und national-sozialistischem Plan". Auch "hinter den Programmen der Medienlieblinge von ATTAC" sieht Lichtschlag "nichts weiter als eine einzige alte Losung: 'Kauft nicht bei Ausländern!'"

Der für den Satireteil verantwortliche "Gustloff-Chef" David Schah freut sich über den "dritten Streich der humoristischen Counter-Attac". Vor zwei Jahren veranstaltete man in Berlin einen "Spaziergang für den Kapitalismus", um "Lebensfreude, Genuss und Friedfertigkeit den oft gewalttätigen Krawallaktionen der Globalisierungskritiker entgegenzustellen".

Und auch im letzten Jahr war das Fernsehen ("Focus-TV") dabei, als man in Düsseldorf am 1. Mai die zentrale DGB-Kundgebung "in Anzügen und mit Zigarren sowie mit Plakaten der Marke 'Lieber Boss als Genoss' bereicherte" und Flugblätter mit aufgezählten "Bonzengehältern der DGB-Funktionäre" verteilte, "um den Sozialneid der Genossen in die richtige Richtung zu kanalisieren". Der Romanautor Schah ("Die Säulenhalle") fügt an: "Mal schauen, was uns noch für 'Wetten dass' einfällt..."

Schah und Lichtschlag sehen die von der ATTAC-Führung in Aussicht gestellte Klage vor Gericht gelassen: "Die Neosozialisten von NPD und ATTAC haben weder Argumente für ihre wohlstandsvernichtenden Thesen noch gar Humor. Wir freuen uns, von ATTAC und NPD gemeinsam verklagt zu werden. Vielleicht führen ja Gregor Gysi und Horst Mahler die Anklage im Duett. Wir bemühen uns um Harald Schmidt zur Verteidigung." Und: "Die Rotbraunen stehen ja auf Schauprozesse. Einen solchen können sie gerne haben."

[...]

Quelle: www.gustloff-online.de

Update 2004-08-09 11:00 CEST:

Am 2004-08-02 hatte UPI (Washington Times siehe unten) berichtet, Attac seie sich "zu 90 Prozent sicher", daß "left-wing radical anti-German sectarian groups" die Aktion initiiert hätten. Beziehungsweise im Jargon derjenigen, die "antideutsche" Verschwörungen hinter jeder Ecke wittern: "are behind this action".

Left-wing website hacked in Germany

Berlin, Germany, Aug. 2 (UPI) -- The anti-globalization protest group Attac's German-language Web site was hacked Monday and replaced with a page connecting the group to right-wing radicals. An unknown group posted an announcement at Attac's Web address announcing that the group had begun joint operations with Germany's banned right-wing NPD party, which pledges allegiance to Nazism. Both Attac and the NPD denied any interaction between the two groups. Attac leadership said the change to its Web site was most likely the work of far left radicals seeking to discredit Attac, which organizes protests against globalization. It is not the first time other groups have tried to connect Attac to right-wing groups. "We are 90 percent sure that left-wing radical anti-German sectarian groups are behind this action," Attac leader Peter Wahl said. "As soon as we know who exactly was behind it, we will press charges."

Veröffentlicht am Mittwoch den 4. August 2004 um 07:14 Uhr - nach oben | check xhtml
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